Sie stehen bereits in den Startlöchern, um Ihr eigenes Unternehmen zu gründen oder als Freelancer so richtig beruflich loszulegen? Dann stellt sich jetzt neben einigen bürokratischen und organisatorischen Hürden nur noch die Frage nach den richtigen Büroräumen. Und die ist nicht auf Anhieb immer so leicht zu beantworten. Hier geben wir Ihnen ein paar wichtige Tipps und Tricks mit auf den Weg.

Das erste eigene Büro – Machen Sie eine Liste!

Großraumbüro, kleiner Raum in Top-Lage oder Co-Working-Space – die Fülle der Angebote und Möglichkeiten für Gründer können schier erschlagen. Um die Übersicht zu behalten und genau das richtige Büro zu finden, lohnt es sich, eine Liste mit den eigenen Anforderungen, Vorstellungen und Wünschen (z. B. Raumgröße, Wunschlage, Kosten) zu erarbeiten. Ordnen Sie nun die Liste nach Prioritäten: Was steht unweigerlich fest? Bei welchen Dingen bin ich bereit, einen Kompromiss einzugehen oder auch Abstriche zu machen? Mit der erarbeiteten Liste gehen Sie nun viel entspannter und strukturierter an die Aufgabe, das richtige Büro zu finden. Doch bevor Sie jetzt loslegen, hier noch ein paar Tipps, was Sie beachten sollten.

Präsentable Innenstadtlage vs. kostengünstige Randlage

Die Lage Ihres Standorts kann je nach Branche über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Eine präsentable Innenstadtlage hinterlässt Eindruck, ist aber teuer. Eine Randlage kostet deutlich weniger, bringt aber auch Nachteile mit sich, wie ungünstige Verkehrswege oder mangelnde Infrastruktur. Hier gilt es, gut abzuwägen: Bin ich auf Laufkundschaft angewiesen? Ist die Verkehrsanbindung gut ausgebaut, damit Mitarbeiter und Kunden mich gut erreichen können? Welche Unternehmen befinden sich in der direkten Umgebung? Machen Sie sich ein umfassendes Bild von der Lage Ihres zukünftigen Büros. Stellen Sie sich auch die Frage, ob Ihr Start-up vom Charakter her auch in die Umgebung passt.

Wie viel Platz brauche ich im Büro?

Die Größe Ihres Büros ist natürlich abhängig davon, ob und wie viele Mitarbeiter bzw. Mitstreiter Ihr Start-up umfasst. Als Faustregel gilt hier: 8 bis 10 Quadratmeter als Bildschirmarbeitsplatz in einem Zellenbüro bzw. 12 bis 15 Quadratmeter für ein Großraumbüro ab 400 Quadratmeter. Daraus ergibt sich dann der Platz, den Sie mindestens brauchen. Unabhängig davon sollten Sie auch einen Besprechungs- und Pausenraum einrechnen. Achten Sie zudem immer auf ausreichend Tageslicht sowie Lüftungsmöglichkeiten.

Jede Art von Büro – Einzelbüro, Großraumbüro, Co-Working-Space, Homeoffice oder Mischform aus Einzelbüro und Großraum – birgt Vorteile und Nachteile. Sie arbeiten alleine und brauchen viel Ruhe? Dann ist ein Einzelbüro oder auch das Homeoffice ideal. Sie sind Freelancer und tauschen sich gerne mit Gleichgesinnten aus? Ein Co-Working-Space ist vielleicht das perfekte Büro für Sie. Wer Mitarbeiter beschäftigt, wird um ein Großraumbüro nicht herumkommen. Trennwände oder Regale schaffen hier genug Rückzugsraum. In einer Mischung aus Einzel- und Großraumbüro finden Sie bzw. Ihre Mitarbeiter genug Ruhepunkte, um ungestört Gespräche mit Kunden und Klienten zu führen.

Das erste eigene Büro – Flexibilität für Gründer

Nicht jeder Gründer hat die finanziellen Voraussetzungen, gleich ein Großraumbüro anzumieten. Sogenannte Gründerzentren bieten daher Büroräume nach Maß – sollten Sie mehr Platz benötigen, können weitere Räume nach Bedarf angemietet werden. Auch Inventar und Büromöbel können Sie anmieten oder aus zweiter Hand erwerben. Das spart Kosten und bleibt überschaubar.

Der Weg zum eigenen ersten Büro mag steinig sein – halten Sie Ausschau nach Angeboten, die eine gewisse Flexibilität bieten. So behalten Sie die Option auf mehr oder weniger Raum und können sich ganz auf Ihr Start-up konzentrieren.

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